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Luftmann traf per Kopf Erneut setzte Rathenow im eigenen
Stadion, wo ja auch schon Brandenburg (0:1) sowie die Reinickendorfer Füchse (1:3) verloren hatten gegen einen renommierten Gegner eindrucksvolle Akzente. Auch wenn der Sieg durch den eingewechselten Luftmann am Ende etwas
glücklich ausfiel, wie Optik-Trainer Ingo Kahlisch anklingen ließ, so war er doch und vor allem das Produkt einer taktisch disziplinierten Leistung und zugleich der besten seit vielen Wochen. Die spielerischen Qualitäten der
Berliner unter keinen Umständen zum Tragen kommen lassen - darauf lief das Rathenower Konzept hinaus. Es hatte sicherlich nicht einkalkuliert, daß die Berliner recht selbstgefällig an ihre Aufgabe herangingen, erst allmählich
begriffen, daß der Außenseiter ungemein ernst zu nehmen war. Da lagen sie jedoch bereits mit 0:1 im Hintertreffen und mußten sich in der Halbzeitpause kritisch mit den eigenen Unzulänglichkeiten auseinandersetzen.
Wohl
wissend, wie kampfstark der Gastgeber seinen Vorsprung verteidigen würde. Druckvoller, energischer spielen - darauf kam es für die Berliner mit Wiederbeginn an. Und 20 Minuten lang profitierten sie in dieser Absicht mit ihren
ballsicheren Aktionen, wurden dafür mit dem 1:1 auch belohnt. Doch die Hoffnung auf einen Punktgewinn, die sich damit verband, trog. Bestraft wurde der FCB letztendlich für seine teilweise laxe Spielweise in den ersten 45
Minuten, in denen Rathenow bei drei klaren Einschußmöglichkeiten (davon zweimal Ristow) durchaus schon einen beruhigenden Vorsprung hätte herausholen können. Doch die kritischste Situation gab es kurz vor der Pause, als der
durchlaufende Block von Zöphel zu Fall gebracht wurde, der Referee nicht der Meinung war, auf Elfmeter entscheiden zu müssen.
FSV Optik Rathenow:
Mühling; Oberschmidt; Gojek, Streisel; Ehlert, Plachetko, Schulz, Block █, Gimro, Ristow █ (68. Luftmann); Hintz FC Berlin:
Dittrich; Brestrich; Fensch, Reckmann; Nikol, Lenz █, Zöphel █, Oesker, Henschel; Pronitschew (46. Schröder), Franke
1:0 Ristow (13.) 1:1 Oesker (80.) 2:1 Luftmann (88.)
Schiedsrichter: Chachulski (Stavenhagen) Zuschauer: 550
Willi Löbelt, Fußballwoche, 18.04.1994
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